Dr. Firew Tegegne, der Präsident der Bahir Dar Universität, unterstrich in seiner Eröffnungsrede die Relevanz des Workshops zur Verbesserung des Leistungspotentials äthiopischer Nutztiere. Er betonte dabei die Bedeutung der Tagung für die Entwicklung von zukünftigen Forschungskooperationen zwischen der Universität Bonn und der Bahir Dar Universität. Zudem sollten insbesondere Nachwuchswissenschaftler*innen motiviert werden, sich an der Entwicklung zukünftiger Tierzuchtprogramme aktiv an zentraler Stelle zu beteiligen. Zu den gleichen Einschätzungen kamen auch die Vertreter*innen der Universität Bonn (Prorektorin Prof. Dr. Birgit Münch) und des Institutes für Tierwissenschaften der Universität Bonn (Dr. Ernst Tholen) im Rahmen ihrer Vorträge.
Tierzucht aus verschiedenen Blickwinkeln
In verschiedenen Plenarsitzungen wurde über die aktuelle Situation der Tierproduktion und Tierzucht in Äthiopien aus verschiedenen Blickwinkeln innländischer Organisationen und Forschungseinrichtungen berichtet. Zur Veranschaulichung des aktuellen Stands und Forschungsmöglichkeiten in der äthiopischen Tierproduktion wurde zudem das Andassa Livestock Research Centers besucht.
Unter Beteiligung von vielen Tierzuchtexperten aus afrikanischen (Äthiopien, Benin, Togo, Südafrika), europäischen (Deutschland, Dänemark, Irland) und amerikanischen Universitäten (USA) sowie ausgewählten afrikanischen Nachwuchswissenschaftlern wurden anschließend die Techniken und Möglichkeiten neuer, innovativer Tierzuchtwerkzeuge zur Verbesserung des genetischen Leistungspotential lokaler afrikanischer Tierrassen vorgestellt.
Am Ende der jeweiligen Sessions wurde im Rahmen von Podiumsdiskussionen intensiv über das Potential und die Anwendbarkeit der vorgestellten Methoden diskutiert. Dabei wurden auch potentielle Forschungskooperationen erörtert und angeregt.
Zukünftige Kooperationen
In der Abschlussbesprechung wurden Möglichkeiten diskutiert, wie man zukünftige Kooperationen in Wissenschaft und Lehre auch durch Austausch von Studierenden zwischen den Universitäten organisieren kann. Ein konkretes Forschungsprojekt zielt dabei auf die genetische Verbesserung der äthiopischen wichtigen Rinderrasse „Fogera“.
Der Workshop wurde von PD Dr. Dessie Salilew Wondim, Dr. Ernst Tholen (Universität Bonn, etho@itw.uni-bonn.de) und Dr. Mengiste Taye (Bahir Dar Universität) organisiert sowie durch Volkswagen Stiftung finanziell unterstützt.