Die meisten ZEF-Alumni sind an Universitäten und Forschungsinstituten in ihren Heimatländern oder in internationalen Organisationen tätig. Im Fokus der Konferenz waren zukünftige globale Herausforderungen, sowie Forschung und Ausbildung der nächsten Generation von Entscheidungsträgern. Die Jubiläums-Konferenz richtete sich in erster Linie an ein wissenschaftliches Publikum.
„Das ZEF hat dazu beigetragen, die Universität Bonn zu einem wichtigen Akteur auf der globalen Bühne zu machen“, sagte Professorin Dr. Birgit Ulrike Münch, Prorektorin für Internationales, bei der Eröffnung der Konferenz. „Das Internationale Promovierendenprogramm BIGS-DR des ZEF ist ein Beispiel für akademische Exzellenz.“
Wie sehen nachhaltige Lösungen und eine gemeinsame Zukunft im 21. Jahrhundert aus? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Tagung. Es ging um eine Bilanz und die Erarbeitung gemeinsamer Impulse für die Zukunft. „Das ZEF war von Anfang an ein Pionierinstitut in der Entwicklungsforschung - neben seinen Leistungen im Bereich der Politikberatung und der internationalen Agenda-Setzung wie zum Beispiel der Ökonomie der Landdegradation“, sagte Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). „Das liegt insbesondere an dem internationalen und interdisziplinären Ansatz, den das ZEF und das dazugehörige Doktorandenprogramm in den Fokus nehmen. In Forschung von Beginn an die Perspektiven aus dem Globalen Süden einzuflechten, ist ein Anliegen, das das BMZ sehr begrüßt und fördert.“
In seiner Begrüßungsrede hob ZEF-Direktor Prof. Dr. Matin Qaim die Schlüsselrolle des internationalen Doktorandenprogramms am ZEF hervor: „Unsere fast 480 Alumni aus rund 80 Ländern sind nicht nur Teil der großen ZEF-Familie, sondern auch Teil eines internationalen Netzwerks von Entwicklungsexperten und aktiven Kooperationspartnern vor Ort“, sagte er. Viele sind an einem der 42 Großprojekte beteiligt, die das ZEF derzeit in 49 Ländern durchführt.
Der stellvertretende DAAD-Generalsekretär Dr. Michael Harms hob das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) geförderte SDG-Graduiertenkolleg hervor, das zur Schnittstelle von Konflikt- und Umweltforschung und den Herausforderungen des Friedensprozesses in Kolumbien forscht. „Das deutsch-kolumbianische 'Doctoral Studies Support Program' hat ein Datenmanagementsystem entwickelt, das Umweltdaten und -informationen visualisiert und mit vorhandenen Daten über Umweltkonflikte verknüpft. Auf Basis dieser Analysen können dann Lösungsstrategien für aktuelle Konflikte entwickelt werden.”
Bei einer Gesprächsrunde zum politischen Diskurs über (zukünftige) Entwicklungsforschung diskutierten Prof. Dr. Anna-Katharina Hornidge, Direktorin des German Institute of Development and Sustainability (IDOS), Prof. Dr. Ernest Aryeetey, Generalsekretär der African Research Universities Alliance, Prof. Dr. Shenggen Fan von der China Agricultural University und ZEF-Doktorandin Sanjana Rajasekar. Die Moderation übernahm Dr. Irit Ittner vom IDOS.
Das ZEF der Universität Bonn
Das Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn (ZEF) und sein internationales Doktorandenprogramm (BIGS-DR) feiern ihr 25-jähriges Jubiläum. Das ZEF betreibt inter- und transdisziplinäre Forschung in, für und mit Schwellenländern und zu globalen Themen in enger Zusammenarbeit mit Forschungspartnern auf der ganzen Welt. Rund 480 Studierende aus 79 Ländern haben bisher am internationalen Doktorandenprogramm des ZEF (BIGS-DR) teilgenommen. Das ZEF hat fast 100 Projekte in mehr als 80 Ländern eingeworben und durchgeführt, die von mehr als 40 Geldgebern finanziert wurden. Thematische Schwerpunkte der Forschungsprojekte sind wirtschaftliche Entwicklung und technologischer Wandel, Ökologie und Management natürlicher Ressourcen, Ernährung und (planetarische) Gesundheit sowie politischer und kultureller Wandel.
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