Auswirkungen von Landnutzungswandel und Wassermanagement auf den Klimawandel
Zahlreiche Regionen der Welt verzeichnen zunehmende Niederschläge, und gleichzeitig scheinen ganze Kontinente buchstäblich auszutrocknen; dies betrifft nicht nur Niederschläge, sondern auch andere Variablen, wie etwa die Zu- oder Abnahme der Wasserspeicherung in Oberflächenreservoirs, Böden in der Wurzelzone, sowie das Grundwasser. Messungen deuten darauf hin, dass Erklärungsmuster, wie „trockene Regionen werden weiter austrocknen und feuchte Regionen mehr Niederschläge erfahren“ (Dry-Gets-Dryer, Wet-Gets-Wetter), nicht hinreichend sind. Derzeitige Klimamodelle können die beobachteten Muster hydrologischer Veränderungen nicht hinreichend erklären. Die Wissenschaftler*innen der Agrar-, Ernährungs- und Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät möchten diese Wissenslücke schließen. Um die Entstehung dieser Muster besser zu verstehen, ist der Aufbau eines Modellsystems notwendig, das Beobachtungen bestmöglich reproduziert, mögliche Einflussfaktoren berücksichtigt, die in der Vergangenheit zu wenig erforscht wurden, und die Zukunft vorhersagen kann.
Im Rahmen des kürzlich eingeworbenen SFB 1502 soll die zentrale Hypothese "Der Mensch hat durch Landnutzungswandel und intensiviertes Wassermanagement selbst Einfluss auf das regionale Klima genommen, insbesondere durch unbeabsichtigte Modifikationen des natürlichen regionalen Wasser- und Energiekreislaufs." unter Einbeziehung eines breiten Spektrums von wissenschaftlichen Disziplinen überprüft werden.
Universitätsinternes Förderinstrument
Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen so zu nutzen, dass heutige Bedürfnisse gedeckt werden, ohne die zukünftiger Generationen zu vernachlässigen oder gar zu missachten. Dies wirft viele Fragen in ganz unterschiedlichen Bereichen auf: Armut, Hunger, Nahrungsmittelsicherheit, demographischer Wandel, Gesundheit, Umweltschutz, Klimawandel und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen stellen uns vor globale Herausforderungen. Um Fortschritte bezüglich der entsprechenden Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals) zu erreichen, kombinieren unsere Wissenschaftler*innen Grundlagenforschung mit lösungsorientierten und interdisziplinären Forschungsansätzen, engagieren sich in globalen Netzwerken und arbeiten mit den in Bonn ansässigen UN-Organisationen zusammen.