One Health
Der One-Health-Ansatz ist zum einen ein Forschungsansatz, um Gesundheitsprobleme an der Schnittstelle Mensch-Tier-Umwelt ganzheitlich zu untersuchen, und zum anderen ein umsetzungsorientiertes Konzept, das intersektorale Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Human- und Veterinärmedizin, Public Health, Umweltschutz, Ressourcenmanagement und Landwirtschaft fordert. Landnutzungsänderungen und Änderungen der Ressourcennutzung wirken sich auf die Interaktionen zwischen Mensch, Tier und Umwelt aus, welche wiederum direkte und indirekte Einflüsse auf die Gesundheit und das Wohlbefinden haben. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die UN Landwirtschaftsorganisation (FAO) und die Organisation für Tiergesundheit (WOAH) haben durch das Tripartite Agreement gezeigt, dass eine nachhaltige globale Gesundheitssicherheit nur durch die Zusammenarbeit von Akteuren der menschlichen, tierischen und Umweltgesundheit erreicht werden kann.
Um den großen globalen Gesundheitsherausforderung zu begegnen, ist es somit notwendig, evidenzbasierte Umsetzungsstrategien für One Health zu entwickeln und die bestehenden Ansätze kritisch zu evaluieren. Neben der Entwicklung von Umsetzungsstrategien ist es ebenfalls von hoher Relevanz, konkrete Gesundheitsherausforderungen mittels des One-Health-Ansatzes integrativ zu untersuchen, um den Mehrwert von One Health wissenschaftlich aufzuzeigen.
Universitätsinterne Förderinstrumente
Nachhaltigkeit bedeutet, Ressourcen so zu nutzen, dass heutige Bedürfnisse gedeckt werden, ohne die zukünftiger Generationen zu vernachlässigen oder gar zu missachten. Dies wirft viele Fragen in ganz unterschiedlichen Bereichen auf: Armut, Hunger, Nahrungsmittelsicherheit, demographischer Wandel, Gesundheit, Umweltschutz, Klimawandel und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen stellen uns vor globale Herausforderungen. Um Fortschritte bezüglich der entsprechenden Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN (Sustainable Development Goals) zu erreichen, kombinieren unsere Wissenschaftler*innen Grundlagenforschung mit lösungsorientierten und interdisziplinären Forschungsansätzen, engagieren sich in globalen Netzwerken und arbeiten mit den in Bonn ansässigen UN-Organisationen zusammen.
Der Schwerpunkt des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Leben und Gesundheit“ der Universität Bonn auf dem Verständnis des Lebens – von der Ebene der kleinsten Teilchen bis hin zur Wechselwirkung komplexer Systeme mit der Umwelt. Ein Hauptziel ist die Entwicklung neuer Strategien zur Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit. Innerhalb der TRA Life and Health können Mitglieder proaktiv Mittel für Maßnahmen beantragen, die zur Erreichung der TRA-Ziele beitragen und die in den Themenfeldern der TRA angesiedelt sind.